Täglich 19.000kg - Mülllader on Tour!

Täglich 19.000kg, die ein Müllwerker von der Tonne ins Müllauto kippt

In allen 26 Städten und Gemeinden des Landkreises sind die Müllwerker unterwegs, um bereitgestellte Mülltonnen zu leeren. In einer Tour werden etwa 700 Behälter geleert. Das sind etwa 100 Behälter pro Stunde, die in die Müllfahrzeuge gekippt werden. Oder für alle Fans von Fitnesstrackern: 20.000 Schritte pro Tour. Und damit über 19.000 kg, die jeder Müllwerker täglich vom Bürgersteig zum Müllfahrzeug schiebt.

Das erfordert Gesundheit und körperliche Fitness – so viel ist klar. Und natürlich einen vernünftigen Arbeitsschutz! Die Gefahren lauern hier auf mehreren Seiten: Die körperlich anstrengende Tätigkeit mit Risiken für Muskel- und Skeletterkrankungen ist das eine. Die allgemeinen Gefahren im Straßenverkehr, insbesondere beim ständigen Überqueren der Straßen kommen hinzu. Deshalb ist es wichtig, dass insbesondere Autofahrer nicht am stehenden Müllfahrzeug vorbeidrängeln, wenn die Müllwerker gerade die Tonnen leeren. Und auch das Bedienen der Fahrzeuge, Maschinen und Pressen hat seine Tücken.

Zum Arbeitsschutz gehören daher regelmäßige Sicherheitsunterweisungen, die alle Beschäftigten des Abfallwirtschaftsbetriebs auf die Gefahren im Allgemeinen sowie auf arbeitsplatzspezifische Gefahren hinweisen und entsprechend schulen.
Jährliche Begehungen aller Bereiche machen es möglich, den Arbeitsschutz stets im Auge zu behalten und die Beschäftigten vor möglichen Risiken zu schützen. Im Rahmen der Begehungen wurden in den letzten Jahren laufend Verbesserungen im Arbeitsschutz angestoßen und umgesetzt. So zum Beispiel die Anschaffung von Niederflurfahrzeugen bei der Müllabfuhr. Sie vereinfachen das laufende Auf- und Absteigen vom Müllfahrzeug und verhindern dadurch klassische Unfallsituationen wie Ausrutschen und Umknicken von hohen Trittbrettstufen. Auch die Beschaffenheit von Containern spielt eine Rolle für die Ergonomie.

Ein weiterer wichtiger Baustein des Arbeitsschutzes ist die sogenannte PSA, die persönliche Schutzausrüstung. Auch sorgt der Abfallwirtschaftsbetrieb im Rahmen der Gesundheitsfürsorge laufend für eine optimale Ausstattung und passgenaue Hilfsmittel. Angefangen bei Sicherheitsschuhen, über angepassten Gehörschutz bei Maschinenlärm bis hin zu Rückenstützgurten, um bei schweren Gewichten den Rücken zu stützen und die Wirbelsäule zu schonen.
Grundlage des Arbeitsschutzes ist immer eine Gefährdungsbeurteilung, bei der ein Team von Fachkräften die einzelnen Arbeitsplätze und -abläufe genau in Augenschein nimmt und anhand eines Fragenkatalogs dokumentiert und bewertet.

Hieraus entstehen auch Projekte wie zum Beispiel Ergonomietraining, das spezifisch angeboten wird und vor Muskel- und Skeletterkrankungen schützen soll.
Die Stabstelle für Arbeitsschutz erarbeitet zusammen mit einer Fachkraft für Arbeitssicherheit und dem Betriebsarzt Konzepte, begleitet die Begehungen und organisiert Schulungen für Sicherheitsbeauftragte, Brandschutzhelfer und betriebliche Ersthelfer. Außerdem ist sie Ansprechpartner für die Unfallkasse, falls doch einmal etwas passieren sollte.

Viele technische, organisatorische und persönliche Maßnahmen, die stets die Arbeitssicherheit und damit die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen zum Ziel haben und diese vor Risiken und Gefahren schützen sollen, machen den Arbeitsschutz zum täglichen Begleiter der Beschäftigten des Abfallwirtschaftsbetriebs!

(Erstellt am 04. August 2022)

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