Hier findest Du einfache Tipps für den Alltag, wie Du durch gezieltes Einkaufen oder durch Selbermachen Kunststoffe einsparen kannst. In Deutschland werfen Haushalte und Gewerbebetriebe zusammen 5,4 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr weg. Pro Kopf sind das 76 kg, die Hälfte davon entfallen auf kurzlebige Kunststoffverpackungen.

Auf Kunststoff kauen.

Kaugummi

Magst Du Kaugummi? Kaugummi besteht überwiegend aus synthetischen Rohstoffen, den Gummianteil bilden in der Regel Polymere auf Erdölbasis. Besser: Kunststofffreie Kaugummis im Bioladen oder Drogeriemärkten kaufen.

Am Stück oder geschnitten.

Brotlaib

In der Bäckerei erhältst Du geschnittenes Brot in einer Plastiktüte. Besser: Kaufe das Brot am Stück und Du bekommst den Brotlaib in einer Papiertüte. Lehne eine Papiertüte mit Sichtfenster ab.

Auf Einweg-Pads verzichten.

Abschminkpads

Besser: Abschminkpads aus Baumwolle oder Bambus kaufen. Sie werden bei 60 Grad hygienisch sauber, halten Jahre und sparen neben Watte viele Plastikverpackungen ein. Du findest sie in fast jedem Drogeriemarkt. Du kannst sie auch selber nähen oder einfach einen Waschlappen benutzen.

Putzmittel selber machen.

Reinigen

Cleaning products created by freepik

Zitronen und Orangen kann man nicht nur essen, sondern auch anderweitig verwenden. Aus ganzen Zitronen und wenigen weiteren Zutaten kannst Du Dein eigenes Spülmittel herstellen. Und aus Orangenschalen wird, zusammen mit Essig, ein Reiniger - ganz ohne Plastikverbrauch, wenn Du ihn in eine wiederverwendbare Flasche füllst! 

Auf den Inhalt kommt es an.

Kosmetika

Viele Flüssigseifen, Duschgels oder Peelings enthalten Kunststoffe als Schleif-, Binde- oder Füllmittel. Besser: Produkte ohne Kunststoffe wie Mikroplastik oder Silikone kaufen. Es gibt Apps, die nach dem Produktscan Alternativen ohne Kunststoffe aufzeigen.

Unverpackt einkaufen.

Wochenmarkt

Lass‘ die Hemdchenbeutel auf dem Haken. Besser: Kaufe mit Gemüsenetz und Stofftasche ein. Beides griffbereit ins Auto oder in die Tasche legen. Papiertüten sind gut, wenn man sie mehrfach nutzt. Die kurzen Transportwege von regionalen Produkten schützen außerdem unser Klima.

Hochwertige Kunststoffe leben länger.

Gutes Plastik - schlechtes Plastik

Kunststoffe sind eigentlich nicht abbaubar; sie benötigen Erdöl und Energie zur Herstellung und verursachen Treibhausgase. Doch in manchen Bereichen sind sie sinnvoll eingesetzt und quasi unersetzlich: Dort, wo wir ein langlebiges und leichtes Produkt herstellen wie z. B. Teile für Autos, Flugzeuge oder Windrad-Propeller, Isolierstoffe oder Duroplaste für die Nutzung von Solarenergie. Hier schonen wir wiederum Ressourcen. Kaufe also lieber ein hochwertiges, langlebiges Produkt aus Kunststoff als ein Produkt, das schnell kaputtgeht.

Minimengen maximal verpackt.

Mini oder Maxi

Winzige Portionsverpackungen für Lebensmittel oder Minituben und Fläschchen für den „Reisebedarf“ sind überall zu finden.
Besser: Eine größere Mengeneinheit bei Lebensmitteln, Reinigern oder Kosmetika benötigt weniger Verpackung. Wenn Du gleich eine größere Menge kaufst, schonst Du meist auch Deinen Geldbeutel.

Essen bestellen und abholen.

Essen-to-go

Einpacken, transportieren, auspacken, wegwerfen. Wir verbrauchen immer mehr Verpackungen für Essen-to-go. Besser: Eigene Gefäße mitbringen oder die Mehrwegbehälter zum Transport nutzen, die die Gaststätte anbietet.

„Recycelt“ statt „Recycelbar“.

Recycling-Plastik

Der Aufdruck „recycelbar“ auf Verpackungen soll Dir weismachen, dass Du Dich umweltbewusst verhältst. Besser: Achte auf Verpackungen aus bereits recyceltem Kunststoff, z. B. Recycling-Flaschen für Kosmetika wie Shampoo oder Duschgel. Es gibt sie bereits auch für manche Getränke.

Die Mehrwegbecher sind unterwegs.

Coffee-to-go

Rund 1500 Kaffeebecher aus Plastik oder mit Plastik beschichtet werfen wir im Landkreis Böblingen pro Stunde weg. Besser: Hol Dir für Deinen Kaffee einen Pfandbecher oder bring selber einen Mehrwegbecher mit. Mehr dazu unter www.denkandeinkarma.de

Mit eigenen Behältnissen einkaufen.

Unverpackt-Läden

Hast auch Du nach dem Einkaufen einen Berg Verpackungen – meist aus Plastik? Besser: Geh‘ in einen Unverpackt-Laden in Deiner Nähe, fülle Deine eigenen Behältnisse und kaufe nur genau so viel, wie Du wirklich brauchst – an Lebensmitteln, Kosmetika, Reinigungs- oder Waschmitteln.

Mit Recycling-Sporthose zum Yoga.

Recycling-Kleidung

Den meisten Textilien sind heutzutage Kunststofffasern beigemischt. Achte beim Kauf darauf, ob Du nicht eine Ware mit recyceltem Kunststoffanteil findest, die Dir gefällt.

Kosmetik selber machen.

Self-made-Peeling

Ein Körperpeeling ist eine tolle Sache. Noch besser, wenn es selbst hergestellt ist und keine Kunststoffe als „Schleifpartikel“ enthält: Zucker und Mandel- oder Kokosöl mischen, fertig. Anleitungen für selbstgemachte Kosmetik findest Du im Internet.

Erst kauen, dann putzen.

Zahnputztabletten

Neben Zahnbürsten aus Bambus oder mit auswechselbaren Köpfen gibt es Zahnputztabletten statt Zahncreme. Oder kunststofffreie Zahnseide auf einer austauschbaren Spule in einem Gläschen mit Deckel. Auch in Drogeriemärkten findest Du bereits einige Alternativen zu Plastikprodukten.

Geht nicht: Einweg-Rasierer.

Rasieren

Benutzt Du für jede Rasur einen neuen Einwegrasierer? Besser: Rasierer mit austauschbaren Köpfen, Elektrorasierer oder am allerbesten die guten alten Rasierpinsel mit fester Rasierseife verwenden.

Joghurt selber machen.

Joghurt

Hast Du Lust auf einen leckeren Joghurt? Aber nicht auf die Entsorgung des Joghurtbechers? Mach‘ Dein Joghurt selbst! Ganz einfach in Gläsern mit einem elektrischen Joghurtbereiter. Es gibt auch Anleitungen zur Zubereitung ohne Strom an einem warmen Platz über der Heizung im Internet.

Nachfüllen statt entsorgen.

Nachfüllpackungen

Manche flüssigen Kosmetika oder Reinigungsmittel gibt es auch im Nachfüllpack, was gegenüber dem originären Behältnis viel Plastik einspart. Handseifen, Duschgels oder Bad- und Glasreiniger gibt es in Plastikbeuteln zum Nachfüllen, als Konzentrat zum Verdünnen oder sogar als Tablette zum Auflösen in Wasser.

Frisch kochen ist angesagt.

Hunger

Nur schnell ein Fertiggericht essen? Besser: Mit frischen Lebensmitteln kochen, denn Fertigprodukte sind meist in Plastik, Aluminium oder Weißblech mit Kunststoffbeschichtung verpackt.

Lieber lose als einzeln verpackt.

Kaffee oder Tee

Kaffee- und Espressokapseln oder -tütchen, Tee in Teebeuteln, die einzeln und immer aufwendiger verpackt sind – oft ist Kunststoff dabei. Besser: Verzichte auf Kaffeeautomaten, die mit Kapseln oder Pads arbeiten, kauf‘ Kaffee oder Tee nicht in einzelnen Portionen, sondern offen.

Schokolade und Co. im Mini-Format.

Süßigkeiten

Jedes Stückchen Schokolade einzeln verpackt, 8 Gummibärchen in einer winzigen Plastiktüte, das ist der pure Verpackungswahnsinn! Besser: zu größeren Verpackungseinheiten greifen und lieber zu Hause rationieren. Dabei sparst Du neben Kunststoff auch meistens Geld!

Shampoo als feste Waschstücke.

Fest statt flüssig

Mit festen Waschstücken können Plastikverpackungen gänzlich vermieden werden. Befindet sich die feste Körperseife in einem Säckchen aus rauem Stoff, erhält man zusätzlich ein Peeling für die Haut, wenn die Seife im Säckchen benutzt wird.

Schön verpacken ohne Plastikfolie.

Geschenke

Es gibt zu allen Anlässen schönes Geschenkpapier aus Papier. Besser: Eine wiederverwendete, selbst gebastelte oder nützliche Verpackung ist der Hit: Zeitungspapier oder alte Kalenderblätter verhüllen ein Geschenk mit viel Charme, das hübsche Geschirrtuch wandert gleich in die Küche.

Es geht auch ohne Klarsichtfolie.

Büromaterial

Wer will schon gerne einen alten Aktenordner mit Papieren entsorgen, die zum Teil in Klarsichthüllen stecken? Besser: Verzichte auf Klarsichthüllen und Trennblätter aus Kunststoff. Lineale aus Holz und nachfüllbare Stifte haben eine längere Lebensdauer.

Behälter aus Metall, Holz oder Glas 

Mehrwegbehälter

Behältnisse für Essen oder Getränke aus Edelstahl oder Glas sind in der Regel teurer als aus Plastik, dafür aber sehr langlebig. Edelstahlflaschen und -dosen sind zudem leicht und bruchfest. Doppelwandige Behälter halten Speisen und Getränke lange warm.

Trinkwasser selber sprudeln.

Mineralwasser

Mineralwasser in Plastikflaschen aus Frankreich kaufen? Besser: Regionales Mineralwasser in Glasflaschen kaufen oder Trinkwasser selbst sprudeln. Mit letzterem sparst Du dabei nicht nur Geld und Wege, sondern hast ein Trinkwasser, das täglich überprüft wird.

10 Tücher in Folie eingepackt.

Naseputzen

Wenn schon Papiertaschentücher, dann kaufe sie lose zu 100 Stück in Kartonboxen. Noch besser: Papiertaschentücher aus 100% Altpapier. Ganz abfallfrei: Stofftaschentücher, die Du bei 95 Grad waschen kannst.

Kochzutaten online bestellen.

Versandhandel

Fertig abgepackte Kochzutaten für ein bestimmtes Kochrezept aus dem Online-Shop: Jede Zutat ist genau abgewogen und separat verpackt – sogar die Prise Salz. Viele Verpackungen sind aus Kunststoff, manchmal sind sogar Kühlpads dabei. Ein riesiger Verpackungsberg für ein einziges Gericht! Besser: Du gehst die noch fehlenden Zutaten selbst einkaufen. Das spart auf jeden Fall auch unnötige Kosten.

In der Waffel oder im Becher?

Eis

Eisbecher sind aus Papier, das mit Plastik beschichtet ist. Besser: Eis in der Waffel kaufen, denn die kannst Du mitessen und hast dann gar keinen Abfall. Kleinvieh macht halt auch Mist!

In Plastik gewickelt.

Windeln

Babys und kleine Kinder haben einen hohen Windelverbrauch, der die Mülltonne füllt. Es gibt Stoffwindel-Anbieter, die zum Teil sogar den Wasch-Service übernehmen. Ausprobieren lohnt sich! Mancher Babyhaut behagt auch eine Windel aus Baumwolle besser als eine aus Kunststoff.

Backen ohne Backpapier.

Backpapier

Backpapiere, ob einmalig oder wiederverwendbar, sind durch ihre Antihaftbeschichtung nicht recycelbar und belasten unsere Umwelt bei der Entsorgung. Besser: Klassisches Backen mit eingefettetem Backblech.

Rucksäcke aus recyceltem Plastik.

Wandern

Im Schul- und Arbeitsalltag oder auf Reisen sind Rucksäcke unverzichtbar. Viele dieser Platzwunder sind allerdings aus Polyester. Besser: Wenn Du nicht auf Alternativen aus Leder oder Stoff zurückgreifen willst, kannst Du Rucksäcke aus recyceltem Plastik, z. B. alten PET-Flaschen kaufen. Nicht nur ein modischer Hingucker – sie sind eine nachhaltige Verwendung für unser Plastikproblem.

Langlebige Spülschwämme, -lappen und –bürsten.

Spülbürsten & Co.

Cleaning products created by freepik

Aus Plastik sind sie meist günstig zu haben, aber leider nicht von Dauer. Langlebiger sind zum Beispiel Baumwoll-Spültücher, Metallschwämme und Holzbürsten. Bei letzteren kannst Du den Bürstenkopf ersetzen.

Müsliriegel ganz einfach selber machen.

Müsliriegel

Kleine, leckere Energielieferanten aus unterschiedlichsten Nüssen, Trockenfrüchten und Kernen. Selbst hergestellt können die Riegel nach eigenem Geschmack verfeinert werden und sparen einen Haufen Plastikmüll. Leckere Rezepte findest Du im Internet.

Wäsche ohne Plastik aufhängen.

Wäscheklammern

Den Trockner sparst Du dir schon lange, nutzt aber noch Plastikclips? Besser: Hänge Deine Wäsche mithilfe von Wäscheklammern aus Holz auf – sie „leben“ außerdem länger!  

Hübsch und nachhaltig verpackt.

Bienenwachstücher

In Wachs getränkte Stoffe können prima zum Einwickeln und Frischhalten von Pausenbroten oder aufgeschnittenem Ost und Gemüse verwendet werden. Mit etwas Handwärme passen sich die Tücher auch perfekt an Schüsseln an und halten den Inhalt frisch. Übrigens: Du kannst die Wachstücher aus Stoffresten ganz leicht mit Anleitungen aus dem Internet selbst herstellen.

Eiskalte Erfrischung mit Früchten.

Eiswürfel

Eiswürfel in Cocktails oder Getränken erfrischen an heißen Sommertagen. Einweg- Eiswürfelfolien sollen die Anwendung erleichtern. Besser: Wiederverwendbare Eiswürfelbehälter kaufen; diese sind sogar aus Edelstahl erhältlich. Mit darin eingefrorenen Früchten sind Eiswürfel neben dem Kühleffekt auch ein echter Hingucker.